Sprechen sich für mehr Transparenz beim Thema „Gewalt“ aus: Susann Ruppert, Melanie Blinzler, Eckhard Stein, Johanna Reimann, Kerstin Weber und Heiko Henke (v.li.).
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Schwierige Themen offen ansprechen

Um Konflikte besser zu erkennen und Eskalation zu verhindern, können sich Betriebe von Fachleuten aus der Gewaltpräventionsarbeit beraten lassen.

Konflikte können überall auftauchen: auf der Straße, zu Hause, in Sozialen Netzwerken oder in der Firma. Schlimmstenfalls entsteht daraus verbale oder körperliche Gewalt.

„Gewalt ist kein Charakter. Gewalt ist ein Verhalten. Und Verhalten kann man ändern“, sagt Melanie Blinzler. Die Geschäftsführerin des Präventionsrates Oldenburg hat mit Mitstreiterinnen den Kontakt zur Handwerkskammer gesucht. „Der berufliche Kontext ist wichtig, weil man sehr viele Stunden bei der Arbeit verbringt.“

Kammerpräsident Eckhard Stein betonte bei dem Gespräch, dass besonders die Führungskräfte in Unternehmen aufmerksam sein sollten. „Betriebe fahren langfristig besser, wenn präventiv und strategisch angesetzt wird. Vorbeugung von Gewalt sollte ein Teil positiver Unternehmenskultur sein. Das Thema gehört zur sozialen Säule nachhaltiger Betriebsführung.“

Heiko Henke und Susann Ruppert, Hauptgeschäftsführer und Geschäftsbereichsleiterin Wirtschaftsförderung der Handwerkskammer, möchten das Netzwerk des Präventionsrates bekannter machen. „Wohin wenden sich Opfer und Täter? Wie wird beiden Gruppen geholfen? Solche Fragen können unsere Betriebsberater in die richtige Richtung lenken.“

Die Gewaltschutzkoordinatorin der Stadt Oldenburg, Johanna Reimann, erklärte, dass es unter dem Präventionsbegriff sehr viele Themen gebe und betonte, dass Gewalt keine Privatsache ist. Kerstin Weber vom Verein Konfliktschlichtung beschäftigt sich indes mit Fällen, die passiert sind. Innerhalb eines Interventionsprojektes gegen Häusliche Gewalt bietet sie Verhaltenstraining für Täter an.

Wer mehr zu den Themen „Prävention“ und „Intervention“ erfahren möchte, kann sich online informieren und Melanie Blinzler anrufen. Veranstaltungen sind in Planung.

Infos und Kontakt: www.praeventionsrat-oldenburg.de und Telefon 0441 235-3611 (Melanie Blinzler)