Kay Lutz Pakula (li.) begrüßte beim „Praxisforum Digitalisierung“ unter anderen IT-Leiter Bastian Strauss und Orthopädie-Schuhmachermeister Philipp Wieting (re.).
© Torsten Heidemann

Falsche Software verbrennt Geld

Beim Praxisforum Digitalisierung wird im „Barcamp“-Format Klartext gesprochen. Die Veranstalter kündigen bereits eine Neuauflage an.

Die „Sessions“ sind der Dreh- und Angelpunkt: In 45-minütigen Runden haben sich Interessierte aus mittelständischen Unternehmen verschiedenster Branchen über die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft ausgetauscht. Über welche Themen konkret gesprochen wurde, das entschied sich erst zu Beginn der Veranstaltung.

Zwölf wirtschaftsnahe Einrichtungen hatten unter Federführung des Informatikinstitutes Offis in das Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (BFE Oldenburg) eingeladen. Kay Lutz Pakula, Innovationsberater der Handwerkskammer, ist ein Verfechter des Praxisforums Digitalisierung und nimmt bereits jetzt Interessensbekundungen für die nächste Auflage an.

Von der Firma Nietiedt bot Bastian Strauss eine Session an. Sein Thema zu gekaufter Software, die nicht das tut, was versprochen wurde und dabei enorme Kosten verursacht, stieß auf sehr große Resonanz. Die Botschaft des IT-Leiters lautete: „Baut euch ein Digitalisierungsteam im Unternehmen auf!“ Denn, und da war sich die Runde in mehreren Wortbeiträgen einig: Wenn die interne Kommunikation zwischen Geschäftsführung, IT und Anwendern in den Fachabteilungen nicht stimmt, kann bei der Anschaffung neuer Software viel Geld verbrannt werden. Der Sohn eines Handwerkunternehmers und Influencer weiß um die Belange auch kleinster Handwerker und wird am 9. Juni konkret im Rahmen der Reihe „kurz & knackig“ online vorstellen, wie beispielsweise mit Open-Source-Software passgenau digitalisiert werden kann.

Orthopädie-Schuhmachermeister Philipp Wieting hat das Barcamp genutzt, um sich von anderen Teilnehmern inspirieren zu lassen, zum Beispiel bei der Koordinierung von Arbeitsabläufen. In anderen Punkten kann er gar nicht digital vorangehen. „Bei der Digitalisierung von Rezepten ist unsere Branche abhängig von der Politik und mehrjährigen Testphasen bei Krankenkassen und Ärzten.“

Weitere Informationen: www.praxisforum-digitalisierung.de

Anmeldung und weitere Informationen zur Veranstaltung am 9. Juni finden Sie hier.