So kann es gehen: Betriebe der Elektro-Innung Oldenburg und der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Oldenburg haben eine Woche lang im Ahrtal geholfen.
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Aufbau nach Flut benötigt weiter Hilfe

Auch über ein Jahr nach der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen muss das Geschehene aufgearbeitet werden. „Unglaubliches ist schon geschafft. Aber die Aufgabe ist derart gigantisch, dass für einige Zeit weitere Hilfe ortsfremder Handwerksbetriebe nötig ist“, teilen die Handwerkskammern zu Köln, Koblenz und Aachen mit. Trotz voller Auftragsbücher, Fachkräftemangel, Lieferengpässe und Energiekrise hofft man auf Unterstützung. „Die Solidarität und die Empathie, die das Handwerk unmittelbar nach der Katastrophe gezeigt hat, haben uns tief beeindruckt. Wir hoffen sehr, noch einmal daran anknüpfen zu können“, schreiben die Hauptgeschäftsführer der drei Kammern.

In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind zwei Landesinitiativen auf den Weg gebracht worden. Beide haben das Ziel, über die Handwerksorganisationen Handwerksunternehmen aus nah und fern zeitweise für den Wiederaufbau der schwer geschädigten privaten und öffentlichen Infrastruktur zu gewinnen. Die jeweiligen Projektstellen sind bei den Kammern Koblenz und Köln angesiedelt.

Zentraler Baustein ist die Marktplatz-Plattform www.handwerk-baut-auf.de. Dort können sich alle Betriebe registrieren lassen, die nachweislich bei einer Handwerkskammer eingetragen und bereit sind, Aufträge in den Flutgebieten anzunehmen oder „kollegiale Hilfe“ zu leisten. In Kürze wird es zudem für Auftraggeber möglich sein, konkrete Projekte als Gesuche vorzustellen. Wer Unterstützung beim Wiederaufbau leisten möchte, klickt am besten auf die genannte Internetseite. Auch eine Weitergabe der Information an andere Handwerksbetriebe ist wünschenswert.