Sie organisieren und unterstützen das Solarcamp Oldenburg (v. li.): Dieter Meyer, Charlotte Kluth, Eckhard Stein, Malte Wessels, Leo Willen, Anne Grahl, Thilo Köster, Annette Pieper und Heiko Henke.
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Anpacken für mehr Klimaschutz

Oldenburger Handwerk unterstützt das Solarcamp Oldenburg, unter anderem organisiert von den Students for Future. In den Sommerferien können Teilnehmer Einblicke in die Montage von Photovoltaik-Modulen gewinnen. Es werden noch Betriebe gesucht, die Praktikumsplätze anbieten.

Oldenburg. Ohne Hände keine Energiewende: Diese Erkenntnis nehmen drei Initiativen zum Anlass, junge Menschen zum Anpacken zu bewegen. Für die Sommerferien organisieren JANUN e.V., die Oldenburger Energiegenossenschaft (olegeno) und Students for Future Oldenburg ein Solarcamp. Unterstützung bekommen die Organisatoren vom regionalen Handwerk: Sowohl die Handwerkskammer Oldenburg als auch die Elektro-Innung Oldenburg und das Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (BFE) sehen in dieser Art von Berufsorientierung Potenzial für zukünftige Berufskarrieren.

Das Solarcamp Oldenburg bietet Platz für bis zu 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es werden zwei Gruppen (24. Juni bis 5. Juli sowie 1. Juli bis 12. Juli) gebildet. Die zwei Wochen werden jeweils aufgeteilt: „Die erste Woche verbringen wir zusammen im Camp. Zunächst werden einige Grundlagen zur Energiewende vermittelt. Nach einer elektrotechnischen Unterweisung wird anschließend das Verhalten auf dem Dach und die Befestigung von PV-Modulen an Übungsdächern erklärt“, berichtet Leo Willen, der das Solarcamp mitorganisiert. Er ergänzt: „In der zweiten Woche gibt es die Möglichkeit, ein Praktikum in einem Betrieb zu absolvieren.“

„Für das Erreichen der Klimaziele braucht die Gesellschaft viele motivierte und gut ausgebildete Menschen“, sagt Eckhard Stein, Präsident der Handwerkskammer Oldenburg. Er zählt knapp 30 Gewerke des Handwerks, die täglich in fast allen Bereichen am Erfolg der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende mitwirken. „Es ist das Zusammenspiel von den Gewerken, das mit Know-how und Erfahrung einen echten Beitrag zur Energiewende leistet. Das Solarcamp verspricht eine gute Berufsorientierung.“

Für Dieter Meyer, Obermeister der Elektro-Innung Oldenburg, ist die Präsenz vor Ort entscheidend: „Das E-Handwerk bringt mit seiner dezentralen Struktur die Transformation in die Fläche.“ Und zum Mitwirken lädt auch er ein: „Wer fasziniert von der Idee ist, mit der natürlichen Kraft der Sonne Energie zu gewinnen, kann eine duale Ausbildung im E-Handwerk machen. Eine Ausbildung liefert die beste Basis, um von Beruf Klimaschützer zu werden.“ Für die Theorie der ersten Solarcamp-Woche stellen unter anderen Dozenten aus dem BFE ihre Expertise zur Verfügung.

Die Bewerbungsphase für die 50 Plätze beginnt im April auf der Internetseite solarcamp-oldenburg.de

Betriebe, die Praktikumsplätze im Rahmen des Solarcamps anbieten möchten, melden sich bei Dirk Räker, Telefon 0441 770946