
Aufmerksam zugehört und gewinnbringend ausgetauscht: Rund 60 Unternehmerinnen besuchten die Veranstaltung „Starke Frauen für ein starkes Handwerk“ bei der Handwerkskammer Oldenburg.
© Julia Stier / Handwerkskammer Oldenburg
Starke Frauen für ein starkes Handwerk
Die Handwerkskammer Oldenburg hat eine Kampagne, die Leistungen von Frauen sichtbarer macht, gestartet. Auf Social Media sorgt #handwerkistweiblich für Vernetzung. Unter diesem Hashtag lief auch eine Veranstaltung, zu der 60 Unternehmerinnen kamen.
erstellt am 28. Februar 2025
Oldenburg. Mit dem Titel „Starke Frauen für ein starkes Handwerk“ setzt die Handwerkskammer Oldenburg in diesem Jahr einen thematischen Schwerpunkt. Susann Ruppert, Leiterin des Geschäftsbereichs Wirtschaftsförderung, tritt mit dem Ziel an, noch mehr Frauen im Handwerk zu vernetzen und sie sichtbarer zu machen. Zur Kampagne gehören unter anderem Veröffentlichungen in Print- und Online-Formaten.
Rund 60 Unternehmerinnen folgten am Donnerstagabend der Einladung, sich im Kammersaal am Theaterwall auszutauschen. In seiner Begrüßung betonte Kammerpräsident Eckhard Stein, dass sich das Selbstverständnis von Frauen gewandelt habe: „Sie sind Vorbilder, Netzwerkerinnen und Wegbereiterinnen für die nächste Generation. Frauen setzen oft auf eine mitarbeiterorientierte, nachhaltige Führungskultur.“
Der Präsident ergänzte: „Wer im Handwerk mitgestalten will, muss Verantwortung übernehmen – sei es als Unternehmerin, Mentorin oder in einem Ehrenamt.“ Eine Facette des ehrenamtlichen Engagements ist die Arbeit in den Kreisverbänden der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH). In einem Interview gaben Marianne Bothe (Friesland-Wilhelmshaven), Melanie Kruse (Cloppenburg) und Birgit Diekmann (Vechta) Einblicke in die Aktivitäten.
Im Anschluss begeisterte Gastrednerin Alexandra Deters mit ihrem Impulsvortrag „Von der Managerin zur Leaderin: So werden Sie zur inspirierenden Führungskraft“ die Gäste. Die Expertin für Leadership und persönliche Entwicklung erklärte die unterschiedlichen Kompetenzen auf fachlicher, sozialer und auf der Management-Ebene. Ins Zentrum ihrer Ausführungen stellte sie die persönliche Kompetenz und empfahl, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu inspirieren und sie zu bewegen, erfolgreich zu handeln.
Im zweiten Teil der Veranstaltung, die von Kammer-Geschäftsführerin Stefanie Seyfarth moderiert wurde, diskutierten alle Unternehmerinnen im Rahmen der Workshop-Methode „World Café“ miteinander. Durch das Wechseln der Gruppenkonstellationen an Stehtischen ergaben sich viele Themen und neue Kontakte. „Die gemischte Altersstruktur und das Zusammentreffen der verschiedenen Gewerke wurden als sehr positiv für den Austausch empfunden“, fasste Seyfarth die Rückmeldungen der Gäste zusammen.
„Porträt-Frauen“ erzeugen Sichtbarkeit
Für die Kampagne „Starke Frauen für ein starkes Handwerk“ hat die Handwerkskammer einen neuen Bereich in ihrem Internetauftritt eingerichtet. Dort finden Leserinnen Informationen zu „Karriere und Weiterbildung“, „Gründerinnen im Handwerk“, „Teamgründungen von Frauen“ und zum Netzwerk „Unternehmerfrauen im Handwerk“.
Nach einem Auftakt in der Wirtschaftszeitung „Norddeutsches Handwerk“ sind mittlerweile die ersten Steckbriefe von starken Frauen auch auf der Kammer-Homepage erschienen. Die „Porträt-Frauen“ beantworten zehn Fragen, verraten ihr Lebensmotto und berichten von ihrer größten Herausforderung. Den Anfang machen Friederike Mönnig, Charlotte Voigt, Franziska Lamping, Lena Hilfers, Franziska Kruse und Melanie Bauer-Sonntag.
Friederike Mönnig: Malermeisterin, Bachelor of Arts Innenarchitektur, Malerfachbetrieb Anton Mönnig, Vechta.
Charlotte Voigt: Bachelor of Arts, Betriebsmanagerin im Handwerk, Steinmanufaktur Voigt, Neuenkirchen-Vörden
Franziska Lamping: Bauingenieurin (TU), Fritz Kathe Holzbau, Vechta
Lena Hilfers: Hörgeräteakustikmeisterin, Hilfers Hörakustik, Wildeshausen
Franziska Kruse: Raumausstattermeisterin, Raum Design Franziska Kruse, Cappeln
Melanie Bauer-Sonntag: Groß- und Außenhandelskauffrau (Gewerk: Konditoren), Melea Cakedesign and more, Delmenhorst
In den Sozialen Medien bekommen die Postings über regionale Handwerkerinnen und Unternehmerinnen den Hashtag #handwerkistweiblich. Alle sind eingeladen, den Hashtag ebenfalls zu nutzen. In diesem Kontext wird es über das ganze Jahr verteilt auch Info-Postings zu generellen Fakten geben, die „starke Frauen für ein starkes Handwerk“ betreffen.
Social Media: instagram.com/hwk_oldenburg und facebook.com/hwkoldenburg