Oldenburg. Im Rahmen des Meistervorbereitungskurses für Raumausstatter nahmen die Teilnehmenden an einer besonderen Exkursion zum Thema Stilkunde teil. Dafür reiste die Gruppe, bestehend aus insgesamt 16 angehenden Meisterinnen und Meistern, nach Hamburg, um das Museum für Kunst und Gewerbe (MK&G) zu besuchen. Kunstgewerbemuseen sind aus den Wunderkammern des 18. Jahrhunderts hervorgegangen und verfolgten den Zweck, Vorbilder für Handwerk und Industrie zu liefern sowie den Geschmack der Gesellschaft zu formen. Das MK&G beherbergt eine Sammlung, die von der Antike bis zu den Innovationen der Gegenwart reicht und den europäischen, ostasiatischen und islamisch geprägten Kulturraum umfasst. Es ist somit ein Paradies für Raumausstatter, die sich mit Stilkunde als einem der Fundamente der Kunstgeschichte und der Kunstkritik beschäftigen möchten.

Im Anschluss führte die Exkursion die Teilnehmenden in das Stilwerk Designcenter, eine besondere Location für Design, Kunst und Kultur. Dort wurde auch der Concept Store des Textilverlags Zimmer und Rohde besichtigt, wo die Teilnehmenden eine Präsentation der neuesten Kollektion erhielten und sich Stoffproben zusammenstellen konnten. Diese praktischen Einblicke in die Welt des Designs und der Materialien ergänzten die theoretischen Erkenntnisse aus dem Museum. Organisiert und begleitet wurde die Exkursion von Dozentin Anette Löhr, welche die Bedeutung dieser für die Ausbildung angehender Meisterinnen und Meister betont: „Es ist uns wichtig, die kreative Vielfalt zu zeigen und sie zu motivieren, sich auszuprobieren und zu entdecken, was alles in ihnen steckt und womit sie ihren zukünftigen Kunden etwas Besonderes bieten können."

Die Fachschule für Raumausstatter gehört seit 2017 zur Handwerkskammer und sorgt mit ihren Kursen für eine umfassende Ausbildung, die auf Qualität und Individualität setzt. Schulleiter Hajo Kreye hebt hervor, dass Exkursionen zu unterschiedlichen Themen es den angehenden Meisterinnen und Meistern ermöglichen, ihr Fachwissen zu vertiefen und neue Perspektiven kennenzulernen. „Wir sind bestrebt, sie bestmöglich auf ihre zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten und ihnen die vielfältigen Facetten des Handwerks näherzubringen. Die hohe Nachfrage nach den Kursen bestätigt den Erfolg dieses Konzepts.“ Denn die Fachschule freut sich bereits auf den Herbstkurs 2024, der komplett ausgebucht ist, und darauf, im Jahr 2025 weitere Plätze vergeben zu können.