Großer Moment auf der Bühne: 462 Meisterinnen und Meister recken die Schals in die Höhe.
© Hauke-Christian Dittrich /Handwerkskammer Oldenburg
Im Handwerk die Zukunft für alle gestalten
Die Meisterfeier der Handwerkskammer Oldenburg hat die Leistung von 552 neuen Führungskräften gewürdigt. Kultusministerin Hamburg sagte: „Die Landesregierung steht zur dualen Berufsausbildung und zur Gleichwertigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung.“
erstellt am 13. April 2024
Oldenburg. Exakt 552 Handwerkerinnen und Handwerker haben in den vergangenen zwölf Monaten ihre Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Oldenburg bestanden. Ein besonderer Tag schloss sich am Sonnabend in der EWE Arena an: 462 Jungmeisterinnen und Jungmeister erlebten ihre Meisterfeier. In Oldenburgs sportlichstem Wohnzimmer, der Heimstätte der Bundesliga-Basketballer, gab es viel zu jubeln.
Der Präsident der Handwerkskammer, Eckhard Stein, würdigte die Leistungen der neuen Führungskräfte. In seiner Begrüßung sprach er von den „Zukunftsmachern unserer Gesellschaft“ und forderte die Politik auf, klare Rahmenbedingungen für das Handwerk zu setzen. Zu den 1.500 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zählte Julia Willie Hamburg. Die niedersächsische Kultusministerin sagte: „Die Landesregierung steht zur dualen Berufsausbildung und zur Gleichwertigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung. Zusammen muss es uns gelingen, Begeisterung bei den jungen Menschen für das Handwerk zu wecken. Und dafür ist es wichtig, dass die Berufe von uns auch anerkannt und wertgeschätzt werden. Deshalb arbeiten wir derzeit daran, die berufliche Orientierung in Niedersachsen weiterzuentwickeln, damit junge Menschen erste positive betriebliche Erfahrungen sammeln können. Zu ihrem erfolgreichen Abschluss gratuliere ich allen Absolventinnen und Absolventen von ganzem Herzen. Sie können stolz auf sich sein.“
Festlich gekleidet und sichtbar stolz kamen die Meisterinnen und Meister nach und nach auf die Bühne. Kammerpräsident Stein und Heiko Henke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, überreichten die Meisterbriefe für die Gruppen aus 19 unterschiedlichen Gewerken. Präsident Stein betonte: „Das Handwerk bildet eine starke Gemeinschaft. Uns eint, die Dinge anzupacken. Egal ob ich als Kosmetiker, Feinwerkmechaniker oder Zimmerer arbeite: Ich bin Handwerker!“
Mit Blick auf das 75-jährige Grundgesetzjubiläum im Mai und den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt ergänzte Präsident Stein: „Das Handwerk steht für Frieden und Freiheit. Mit seinem System der Selbstverwaltung lebt es täglich Demokratie. Wir setzen auf ein gesellschaftliches Miteinander, Toleranz und Weltoffenheit.“ Dankesworte richtete der Kammerpräsident an die ehrenamtlichen Prüfungsausschüsse, die Dozentinnen und Dozenten. Für den schönen Rahmen der Veranstaltung hätten sich unter anderem Sponsoren und alle, die an der Organisation beteiligt waren, entscheidend eingebracht, so Stein.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion kamen neben Kultusministerin Hamburg und Präsident Stein zwei Handwerkerinnen zu Wort, die ihre Meisterprüfung vor ein paar Jahren bestanden hatten. Friseurin Lena Kühn und Elektrotechnikerin Carina Harders berichteten, welche Chancen ihnen der Meistertitel eröffnet hat. Während Lena Kühn im Angestelltenverhältnis arbeitet, ist Carina Harders in die Geschäftsführung des elterlichen Betriebes eingestiegen.