Janine Schulze koordiniert das Projekt und unterstützt die Teilnehmenden beim Ablauf.
© Julia Stier

Durch Berufserfahrung glänzen

Das „Valikom Transfer“- Projekt läuft unter neuer Koordination. Es ermöglicht die berufliche Anerkennung, wenn formale Qualifikationen fehlen. 

Personen, die keine formale Qualifikation haben, aber sich durch ihre Berufserfahrung beweisen können, haben durch das Projekt „Valikom Transfer“ die Möglichkeit mehr Anerkennung zu erhalten. Dieses Validierungsverfahren besteht seit November 2018 und wird momentan noch auf Projektbasis bis Oktober 2024 verlängert. Vorhandenes Know-how soll sichtbar gemacht werden und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch die Zertifizierung erhöht werden.

Das Projekt ist für an- und ungelernte Menschen mit Berufserfahrungen, für Quereinsteiger, also Personen mit einem Berufsabschluss, die aber in einem anderen als dem erlernten Beruf arbeiten sowie für Personen, die im Ausland Berufserfahrungen erworben haben. Für eine Teilnahme sollte man eine einschlägige Berufserfahrung haben und mindestens 25 Jahre alt sein. Gute Deutschkenntnisse sollten vorhanden sein, dabei ist aber nicht entscheidend, ob das Können im In- oder Ausland erworben wurde.

Janine Schulze ist seit dem 1. März Projektkoordinatorin und begleitet die Teilnehmenden beim Ablauf. Durch Berufsexperten werden die Fähigkeiten bewertet. Bei dieser Fremdbewertung zeigen die Teilnehmenden, dass sie in der Lage sind, die für den Beruf maßgebenden Tätigkeiten auszuführen und über das notwendige Wissen für das fachgerechte Handeln verfügen. Aber auch für Unternehmen bietet das Projekt zahlreiche Chancen. Indem sie ihre Mitarbeiter zur Teilnahme ermutigen, können die Betriebe aktiv zur Sicherung von qualifizierten Fachkräften beitragen und die Bindung zum Arbeitnehmer erhöhen.

Der Weg zum Zertifikat:

  • Information und Beratung: Hier wird geprüft, ob die Teilnahme in Frage kommt und über das Verfahren informiert.
  • Dokumentation: Die Teilnehmenden erstellen einen Lebenslauf und dokumentieren darin ihre beruflichen Erfahrungen. Anschließend schätzen sie anhand ihres persönlichen Lebenslaufs ihr Können in Bezug auf den Referenzberuf ein.
  • Bewertung: Diese startet mit der Antragstellung. Es folgt eine Beratung zur Fremdbewertung und schließlich die Durchführung der Fremdbewertung durch Berufsexperten.
  • Zertifizierung: Die Handwerkskammer stellt das Validierungszertifikat über die volle oder die teilweise Gleichwertigkeit mit dem Referenzberuf aus. Im schlechtesten Fall wird der Antrag abgelehnt.


Kontakt: Janine Schulze,
Telefon 0441 232-284